Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
wir möchten Euch von Zeit zu Zeit mit etwas Lyrik den Tag verschönern. Eine gute Gelegenheit, um innezuhalten und auf ganz andere Gedanken zu kommen. Wenn Ihr Wünsche habt, schreibt sie gerne in die Kommentare. Wir schauen dann in unserem Lyrik-Bestand oder befragen das Netz.
Heute hören wir Es waren zwei Königskinder, rezitiert vom Schauspieler Mario Adorf.
Es waren zwei Königskinder
Es waren zwei Königskinder,
die hatten einander so lieb,
sie konnten zusammen nicht kommen,
das Wasser war viel zu tief.
Ach Liebster, könntest du schwimmen,
so schwimm doch her zu mir!
Drei Kerzen will ich anzünden,
und die soll’n leuchten dir.
Das hört ein falsche Nonne
die tat, als wenn sie schlief;
sie tat die Kerzlein auslöschen,
der Jüngling ertrank so tief.
Ach Fischer, liebster Fischer,
willst du verdienen groß Lohn,
so wirf dein Netz ins Wasser
und fisch mir den Königssohn.
Er warf das Netz ins Wasser,
es ging bis auf den Grund;
er fischte, und fischte solange
bis er den Königssohn fand.
Sie schloss ihn in ihre Arme
und küsst seinen bleichen Mund:
Ach Mündlein, könntest du sprechen,
so wär mein jung Herze gesund.
Sie schwang um sich ihren Mantel
und sprang wohl in die See:
Ade mein Vater und Mutter,
ihr seht mich nimmermehr.
Da hört man Glöcklein läuten,
da hört man Jammer und Not;
hier liegen zwei Königskinder,
die sind alle beide tot.
Quelle: Es waren zwei Königskinder, (Quelle: abgerufen 22.07.21)
Viele Grüße
Eure Beate Sleegers
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